Immer wenn ich Leute nach Tipps frage, welche europäischen Städte besonders schön und eine Reise wert sind, wird fast immer Barcelona genannt. Da ich noch nie da war, habe ich mich letzte Woche auf die Reise gemacht und drei Tage in der katalonischen Hauptstadt verbracht.
Nach Barcelona zu kommen ist nicht schwierig. Billigfluganbieter wie RyanAir oder EasyJet ermöglichen es selbst studentischem Budget zu reisen. Ich habe die Reise etwa fünf Monate vorher gebucht und für drei Tage etwa hundert Euro ausgegeben (mit AirBnB-Apartment versteht sich). Definitiv drin als Student und eine gute Möglichkeit, mal dem Alltag zu entkommen.
Die ersten Eindrücke als wir vom Flughafen zu unserem Apartment nahe des Plaza España fuhren: Wow, was für eine Architektur! Das Kunstmuseum „Museu Nacional d’Art de Catalunya“ überzeugt nicht nur durch seine imposante, fast schlossartige Architektur, nein, hier findet man auch wunderbare, katalonische Kunst aus dem 11. bis 20. Jahrhundert.
Den ersten Tag verbrachten wir im Distrikt La Barceloneta, nicht weit vom Port Vell. Direkt an der Promenade kann man hier Langusten und Krabben a la plancha essen und hat dabei einen wunderbaren Blick auf das Mittelmeer. Kostentechnisch ist es etwas günstiger als Deutschland, eine Flasche Weißwein im Restaurant bekommt man schon für zehn Euro. Aber Achtung: Viele Kioske oder „Spätis“ kleben keine Preisschilder auf die Ware, daher immer nachfragen was das cerveza (Bier) denn kostet, ansonsten bezahlt man gerne mal sechs Euro für ein Bier.
Der zweite Tag begann mit typischer Touristen-Action. Es ging zur Sagrada Família und zum Palau Güell. Nicht umsonst überlaufen von tausenden Touristen, bestechen diese Kirche und Park durch eine wunderbare Architektur. Antoni Gaudí, der Architekt, legte damit den Meilenstein zum Modernisme.
Dieser runde, organisch wirkende Architekturstil war für mich etwas noch nie Gesehenes und hat mich definitiv sehr positiv überrascht und inspiriert!
Am letzten Tag ging es an den Strand. Eigentlich sollte es zu einem kleinen Küstenort gehen, da mein Reiseführer den Strand in Barcelona als unschön beschrieben hatte, dennoch war ich auch hier überrascht: weicher Sand und wunderbar klares Wasser. Was will man mehr?
Nach einem ausgiebigem Sonnenbad ging es abends zum Barri Gòtic, sozusagen das Kreuzberg von Barcelona. Kleine, verwinkelte Gassen prägen hier das Stadtbild. In diesem Viertel wimmelt es nur so von Restaurants, Cafés und Bars. Falls ihr da seid, probiert unbedingt eine crema catalana! Eine katalonische Karamellpudding-Spezialität.
Barcelona hat mich als Stadt extrem überzeugt. Eine blühende Stadt mit großartiger Architektur und Kunst, mit Zugang zum Meer und Leben in den Straßen. Ich komme auf jeden Fall wieder!