Zur Langen Nacht der Wissenschaften präsentiert sich der Fachbereich Mode in diesem Jahr mit vier Alumni, die mit ihren Arbeiten Teil des großen Erfolges der Neo.Fashion Show im Januar 2019 waren.
Der Idee einer Kollektion und ihrer konzeptuellen Entstehung, der innovativen Auseinander- und Umsetzung eines Projektes, wird der Sekunden-Blick am Laufsteg oftmals nicht gerecht. Die experimentellen und künstlerisch anspruchsvollen Arbeiten bedürfen eines zweiten Blickes.

Es braucht Zeit, die aufwendige Ornamentik in Atefeh’s Arbeit zu erfassen, die mit ihren Silhouetten feingliedrige Skulpturale schuf, oder Nayeon’s Heimatstadt Seoul in metallisch-sprühenden Werken zu betrachten, die aus ihren abstrakten Collagen entsprangen.
Es braucht Raum, Carla’s alternative Idee von Jugendlichkeit durch farb-gestrickte Impulsivität, in übergroßen Silhouetten zu sehen oder in Esther’s eklektischen Kompositionen um ein futuristisches Identitätskonstrukt, die multiplen Strukturen in Latex zu erkennen.
Die am 15. Juni gezeigten Arbeiten beschäftigen sich nicht nur mit kritischen Fragestellungen zu soziokulturellen Themen und philosophischen Ansätzen in der Mode, sondern visualisieren auch persönliche Einblicke ins Selbst, in eine Heimat, das Reisen ohne Zeit, oder eben mit der Zeit. Das alles in Textil.

Es gibt einen Raum, es gibt eine Zeit, es gibt Musik und es gibt den Dialog mit den Designerinnen, die ihre Kollektionen vor einer Videopräsentation der im Januar gezeigten Neofashion 2019 ausstellen.

Zu sehen in der Halle B1, Gebäude B am Campus Wilhelminenhof von 17-24 Uhr.

Atefeh Farzandi
„Paradox“
Carla Renée Loose
„Es war alles Gegenwart, die Zukunft fand ausschließlich in Science Fiction statt “
Esther-Helin Bienroth
„The Importance of Being Nothing“
Nayeon Kim
„Zeitreise von Joseon zu Seoul“
Ein Text von Esther-Helin Bienroth





